Bei super Wetter stand heute das 4. TRC auf dem Programm. Nach den schlimmen Stürzen vom letzten Wochenende war uns allen etwas mulmig zumute. Schon unter der Woche haben sich die Mitglieder des Rennteams per Mail geholfen, das Geschehene zu verarbeiten.
In Hinblick auf das heutige Rennen meinte Fabio noch: “Jungs, es könnte auch einer von uns auf dem Podest stehen“.
Voll motiviert fuhren wir alle gemeinsam ein, die Stimmung und der Zusammenhalt im Team ist hervorragend und gibt uns allen Sicherheit. Carlos sagte noch kurz vor dem Start zu mir „ Heute gewinnst Du“. Ich lachte und dachte, schön wär’s...
Von Anfang an wurde ein extrem hohes Tempo angeschlagen und sehr hart gefahren, alle c.i.c.a.-Fahrer konnten sich im Feld behaupten und das Rennen lange mitgestalten. Von Anfang an wurde ein 43er Schnitt gefahren. Für den Zwischensprint hielten wir uns noch zurück, um Kräfte zu sparen.
In der achten von 12 Runden setzte sich eine 7er Gruppe ab. Zuerst wollte ich noch nicht mit, dann sah ich aber, dass mit Mirco Jaisli und Landery Burt zwei starke und vor allem faire Fahrer in der Gruppe waren. Also gab ich Vollgas und fuhr aus dem Feld hinaus zur Gruppe hin; ich musste alles geben (nach dem Rennen sah ich auf der Pulsuhr den Maximalpuls von 206 Schlägen!). Ich holte die Gruppe ein, fuhr gleich vorbei und übernahm Führungsarbeit. Alle halfen mit und so konnten wir ca. 150 Meter herausfahren. Diesen Vorsprung versuchten wir nun zu verteidigen. Das geschwächte Steiner-Team versuchte, uns mit allen Kräften einzuholen. Carlos machte hinten einen Superjob und störte die Nachführarbeit in professioneller Manier (ein alter Fuchs eben).
Mit einem Auge erkannte ich unseren Chef Massimo unter den Zuschauern und auch Fabios, Rolfs und Francos Anfeuerungsrufe waren nicht zu überhören. Ich wusste, heute muss es reichen. In der letzten Runde merkte ich, dass ich noch am meisten Power in den Beinen hatte, ich wollte also einen langen Sprint fahren, um mich nicht überraschen zu lassen. Also trat ich schon 200 Meter vor dem Ziel an und konnte ein Loch aufreissen.
Es gibt nichts Schöneres, als mit zwei Radlängen Vorsprung die Hände nach oben zu reissen und den ersten Sieg im neuen Trikot zu geniessen. Es war ein Sieg der ganzen Mannschaft; nur wer so zusammenhält, kann auch gewinnen. Vielen Dank an Euch alle!
Der erste
Sieg ist geschafft und der grösste Druck ist weg. Mal sehen, was wir noch zusammen erreichen können. Ich persönlich habe mich noch nie so wohl in einer Mannschaft gefühlt. Macht echt viel Spass mit Euch, Jungs!
Alain Bischofberger
Die Ränge der c.i.c.a. Fahrern:
1. Alain Bischofberger
27. Carlos Antunes
52. Evangelisti Daniele
62. Stuby Nicolas
73. Evangelisti Enzo
85. Yehuda Gershoni